Buddenbrooks

Nach dem Roman von Thomas Mann in einer Bühnenfassung von Bastian Kraft

Schauspielhaus Zürich

Regie: Bastian Kraft, Bühne: Peter Baur, Kostüm: Sabin Fleck, Musik: Arthur Fussy, Video: Jonas Link
Es spielen: Susanne-Marie Wrage, Jean Pierre Cornu, Edmund Telgenkämper u.a.

In der Geschichte der Kaufmannsfamilie Buddenbrook beschreibt Thomas Mann den Untergang einer bürgerlichen Welt, in der Geschäftstugenden, die Heirat als Partie und die fehlerfrei geführte Familienchronik über das Glück des Einzelnen gestellt werden. Das Geschäfts- und Familienvermögen der Buddenbrooks geht in der Generation der Geschwister Thomas, Tony und Christian Stück für Stück verloren, und am Ende stirbt mit Hanno der letzte mögliche Stammhalter. Als „Glieder einer Kette“ sind die Buddenbrooks familienökonomischen Zwängen, Versagensängsten und Überforderung ausgesetzt. Zugleich kündet der Roman von weit größeren kulturellen und sozialen Zäsuren, bei denen scheinbar zementierte, einseitige Privilegien neu zur Verhandlung gestellt werden. Zunächst von Thomas Mann als Novelle konzipiert, wuchs der Roman zu jener monumentalen Familiensaga, für die er später den Nobelpreis erhalten sollte.

„Der Vorhang senkt sich. Es herrscht betroffene Stille. Dann brandet ein Applaus auf, wie man ihn im Schauspielhaus nicht oft hört. Er gilt einem ausnahmslos exzellenten Ensemble. Und er gilt der kongenialen Bühnenfassung und der packenden Inszenierung von Bastian Kraft, die mühelos über drei Stunden tragen.“ (sda)

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