Der Schimmelreiter

Von Theodor Storm, bearbeitet von John von Düffel

Theater Bremen

Regie: Alize Zandwijk, Bühne: Thomas Rupert, Kostüme: Sophie Klenk-Wulff, Live-Musik: Maartje Teussink

„Mit der Natur lässt sich nicht verhandeln“ (Hans Joachim Schellnhuber). Vom Bauernjungen zum Kleinknecht bis hin zum Deichgraf hat er es geschafft, der Außenseiter Hauke Haien, der sich schon als kleiner Junge für Dynamik und Physik interessierte und das Spiel der Wellen erforschte. In der jungen Frau Elke findet er eine kongeniale Partnerin. Gemeinsam realisieren sie ihre innovativen Ideen zu Landgewinnung und Küstenschutz. Gegen die konservativen Kräfte setzen sie den Bau eines neuen Deiches durch, ohne den alten einzureißen. Als eine Flut von bis dato nicht gekanntem Ausmaß die Küste heimsucht, klafft an der Nahtstelle zwischen neu und alt ein Riss, durch den sich die gewaltigen Wassermassen Bahn brechen und alles mit sich nehmen: das Leben, das Glück und die Utopie der harmonischen Koexistenz von Mensch und Natur. So mystisch aufgeladen die Geschichte ist, so modern ist sie in ihrer Zeichnung der Figuren und Beziehungen und in der drängenden Frage nach Konzepten des Lebens mit der Natur in Zeiten von Klimawandel und Naturkatastrophen.

„Zum dritten Mal in Folge […] gerät Zandwijk eine Großproduktion im Theater am Goetheplatz zum Triumph. Einmal mehr schafft sie konzentriertes Sprechtheater, das jedes Wort, jeden Blick, jede Geste wägt.“ (Weser Kurier)