Die Nacht von Lissabon

Schauspiel nach dem Roman von Erich Maria Remarque, Bühnenfassung von Hakan Savaş Mican

Maxim Gorki Theater, Berlin

Regie: Hakan Savaş Mican, Musikalische Leitung und Komposition: Jörg Gollasch, Video: Benjamin Krieg, Kostüme: Miriam Marto, Beratung Bühne: Alissa Kolbusch
Es spielen: Anastasia Gubareva und Dimitrij Schaad
Livemusik mit Lukas Fröhlich, Peer Neumann, Wassim Mukdad, Michael Glucksmann

Der Hafen von Lissabon war der Ort, mit dem sich für viele Exilant*innen die Möglichkeit einer Flucht aus dem faschistischen Europa verband. „Die Nacht von Lissabon“ ist der Bericht von Helen und Josef und ihrer verzweifelten Liebe auf der Flucht durch Europa. Hakan Savaş Micans Überschreibung folgt Remarques Erzählung auf einer heutigen Reise von Osnabrück über Zürich und Paris bis nach Lissabon. Damals wie heute lässt der rettende Hafen Menschen auf der Flucht zu Schmuggler*innen ihres eigenen Überlebens werden. Er erzählt aber auch von der Hoffnung, vom Wunder der Liebe und von der Möglichkeit der Solidarität. Zusammen mit dem Videokünstler Benjamin Krieg ist Mican auf den Spuren Remarques durch Europa gereist und zeichnet mit Dimitrij Schaad, Anastasia Gubareva und einer vierköpfigen Live-Band ein Zeit und Raum ausmessendes Bild von Aufbruch und Nie-Ankommen.

„Es ist einer dieser seltenen Abende, die den Zuschauer bewegen, berühren, erschüttern – und doch nicht verzweifeln lassen. Denn das facettenreiche und vorwitzige Spiel von Schaad und Gubareva hinterlässt einen Funken Hoffnung. Europa ist zwar hochgradig verwirrt, es muss aber nicht immer so bleiben.“ (Märkische Allgemeine Zeitung)