Geh zur Ruh’

Eine Theaterperformance von äöü + Team

äöü (Patricia Bechtold/Johannes Karl)

Konzept und Performance: äöü (Patricia Bechtold/Johannes Karl), Bühne, Kostüme und Inside Eye: Sofia Falsone, Dramaturgie: Franziska Schneeberger, Text: Sina Ahlers, Sound und Digitales: Matthias Erian, Lichtdesign, Technik und Bühnenbau: Simon Lenzen, Outside Eye: Fanti Baum

Müde bist du? Herzliche Einladung zum Fest der Erschöpfungen. Der Krankenstand durch psychische Überlastung ist auf einem Rekordhoch – Tendenz steigend. Erschöpfungszustände entfachen in vielen Menschen das tiefe Bedürfnis nach einer Auszeit, nach einer Parallelwelt, in der man sich gehen lassen, sich erholen und die Uhren langsamer laufen lassen kann. Eine Kur? Im Zeitalter der Industrialisierung hatten europäische Kurbäder Hochkonjunktur – heute, im Zeitalter der Digitalisierung, sind Kurorte verlassene, veraltet wirkende Überbleibsel aus einer anderen Zeit. Dort, wo für Erschöpfte bis zur Mitte der 1990er­-Jahre noch staatliche Vorsorge geleistet wurde, Fuß­ und Sonnenbäder,  Waldspaziergänge, Heilwasser, Heuwickel und Theater auf Rezept, finden sich heute kommerzielle Thermenlandschaften und Rehakliniken. Die Kur ist abge­schafft. An ihre Stelle ist die Erschöpfung getreten. „Geh zur Ruh’“ ist ein Theaterabend der Pause und der Revolution, zwischen im Bett bleiben und heilender Demonstration. Für alle, die mal dringend abschalten müssen. Für alle, die zur Erholung meistens in die digitalen Welten abtauchen. Für alle, die im Theater auch gerne mal ein Nickerchen machen.