Stahltier

Ein Exorzismus in Memoriam Willy Otto Zielke
Schauspiel von Albert Ostermaier

Théâtre National du Luxembourg / Renaissance-Theater Berlin

Uraufführung

Regie: Frank Hoffmann, Bühne: Christoph Rasche, Kostüme: Jasna Bosnjak, Musik: René Nuss, Videodesign: Sebastian Pirchner
Es spielen: Wolfram Koch, Jacqueline Macaulay

Mit Fragen der Kunst und der Freiheit des Künstlers in einer Diktatur setzt sich Albert Ostermaier, der zu den meistgespielten deutschspra­chigen Dramatikern gehört, auseinander. Die Handlung beginnt 1935 in einem Filmvorführraum des Reichspropagandaministeriums. Illustriert mit historischen Filmausschnitten und Live­-Videos entwickeln sich ein explosiver Machtkampf zwischen zwei großen Manipulatoren sowie die leider wahre Geschichte ihres Opfers. Ein Mann und eine Frau kommen Hand in Hand auf die Bühne. Sie ist die ambitionierte Filmregisseurin Leni Riefenstahl, er ist Joseph Goebbels, der Reichsminister für Propaganda. Gemeinsam  wollen sie den von ihm verbotenen Tonfilm „Das Stahltier“ ansehen, der zum 100. Jahrestag der Reichsbahn von dem 32­ jährigen avantgardistischen Fotografen, Drehbuchautor, Kameramann und Regisseur Willy Otto Zielke gedreht wurde. Die geltungssüchtige Filmregisseurin wittert durch das Treffen mit Goebbels die Chance, ihre ehrgeizig verfolgte Filmkarriere entscheidend voranzutreiben. Sie lässt sich auf ein gefährliches Spiel mit dem Minister ein.

„Ein starker, eindringlicher Abend, der mit wenigen Mitteln auskommt und doch ein Maximum an Assoziationen weckt.“ (Berliner Morgenpost)

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