Endstation Sehnsucht

Termin abgesagt. Weitere Infos unter Aktuelles.

Schauspiel von Tennessee Williams, aus dem Englischen von Helmar Harald Fischer

Berliner Ensemble

Regie: Michael Thalheimer, Bühne: Olaf Altmann, Kostüme: Nehle Balkhausen, Musik: Bert Wrede , Licht: Ulrich Eh, Dramaturgie: Sibylle Baschung
Es spielen Cordelia Wege, Sina Martens, Andreas Döhler, Peter Moltzen, Kathrin Wehlisch, Henning Vogt u.a.

Längst vorbei ist das Leben in vererbtem Wohlstand, als sich Blanche bei ihrer Schwester Stella einquartiert. Diese lebt mit ihrem Mann, dem polnischen Einwanderer und Fabrikarbeiter Stanley, auf engstem Raum in einem heruntergekommenen Viertel. Blanches Selbstbild kultureller Überlegenheit, die Attitüden ihrer besseren Herkunft wie auch ihre kapriziöse Verklärtheit provozieren Stanleys Angriffslust bis zum Äußersten. In einer Welt, die den Traum vom individuell machbaren Erfolg unabhängig aller Umstände nachhaltig schürt, stört Blanche wider Willen als Zeugin eines unaufhaltsamen Verfalls. Dass dieser Traum längst geplatzt ist und man sich schon seit einiger Zeit in einer sozialen Sackgasse befindet, lassen beide nur für den jeweils anderen gelten. Michael Thalheimer inszeniert im spektakulären Bühnenbild von Olaf Altmann den Sturzflug zweier Menschen aus einer Gesellschaft ohne Haftung.

„Kunstvoll und klug zeigt Michael Thalheimer in seiner grandios eindrucksvollen Inszenierung mit dem überragenden Ensemble die hässlichen Muster, nach denen bei Tennessee Williams die Männer mit den Frauen umgehen, was die Gesellschaft allen antut und wie sich alle damit arrangieren.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

„Ein finsterer, hinreißender Triumph.“ (Deutschlandfunk Kultur)