Jeeps

Eine Komödie von Nora Abdel-Maksoud

Münchner Kammerspiele

Uraufführung

Regie: Nora Abdel-Maksoud, Bühne und Kostüme: Katharina Faltner, Musik: Enik
Es spielen Eva Bay, Gro Swantje Kohlhof, Stefan Merki, Vincent Redetzki

In Deutschland werden bis zu 400 Mrd. Euro im Jahr vererbt. Was wäre, wenn dieses Geld radikal umverteilt würde? „Jeeps“ katapultiert vier Figuren in das Szenario einer Erbrechtsreform – und damit in einen leidenschaftlichen Schlagabtausch und persönlichen Zwiespalt. Wie verhalten sich die behauptete Leistungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zur sozialen Ungleichheit? Wie navigieren wir zwischen den eigenen solidarischen Prinzipien und unseren liebgewonnenen finanziellen Sicherheiten?

Für die Reform wird ausgerechnet das Jobcenter auserkoren. So nimmt der Text die zwei Extreme der Verteilungsdebatte gleichzeitig ins Visier: Wie viel Geld sichert die Existenz? Und wer gibt wann etwas ab?

Die Autorin und Regisseurin Nora Abdel-Maksoud setzt mit dem Stück an einem tiefen sozialen Sicherheitsbedürfnis an. Sie verhandelt die strukturellen Bedingungen einer Gesellschaft, in der Klassenunterschiede gleichzeitig wirken und negiert werden. Nominiert und eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen 2022.

„Der helle Irrwitz, veranstaltet von vier formidablen Schauspielern im Turbo-Sprech, die ein tolles Timing und den Wahnsinn draufhaben. Sie bilden ein Pointen-Quartett im furiosen Schlag(licht)abtausch.“ (Süddeutsche Zeitung)