Katharine Mehrling (Mezzosopran), Bergische Symphoniker
Musikalische Leitung: Ferdinand von Seebach, Orchesterarrangements: Kai Tietje
Die blaue Stunde senkt sich über die Stadt, der nasse Asphalt glänzt im schummrigen Licht und die verschiedensten Figuren treten hinaus auf die Bühne des Lebens. Es sind Alleingebliebene, Paradiesvögel und Lebenskünstlerinnen und -künstler. Sie alle entsteigen den Songs von Kurt Weill, dieser für die Weimarer Republik so charakteristischen Musik.
Katharine Mehrling schlüpft in die Figuren und entführt in die Stimmungen einer Berliner Nacht. Vom „BilbaoSong“ über „Berlin im Licht“ bis hin zu Songs aus „Die Dreigroschenoper“. Auch interpretiert sie Werke aus Weills Exil in Paris und New York wie „Youkali“ oder „Speak low“.
Aufgewachsen in einem kleinen Dorf in der Nähe von Frankfurt am Main, fühlte sich Katharine Mehrling schon früh zu den großen Metropolen hingezogen. Ihr Weg führte nach New York auf die Schauspielschule, zum Theaterdebüt ins Old Vic Theatre im Londoner West End, nach Paris und nach Berlin. Ihre beeindruckende Reise mit dem ikonischen Material des Komponisten Kurt Weill begann mit dem Opernregisseur und ehemaligen Intendanten der Komischen Oper Berlin, Barrie Kosky.
2016 wurde ihr der BZ-Kulturpreis „Berliner Bär“ verliehen, 2024 wurde sie vom Tagesspiegel unter die 100 wichtigsten Köpfe der Berliner Kultur gewählt.