Biografien

Andreas Ksienzyk – Schauspiel

Andreas Ksienzyk kam 1959 in Gütersloh zur Welt. Seine Ausbildung zum Schauspieler hat er auch dort erhalten, bei einer älteren Dame, die seinerzeit am Meininger Theater engagiert war und später ein kleines „Schauspielstudio“ unterhielt. Sein erstes Engagement hatte er an der Badischen Landesbühne in Bruchsal, ging dann mit dem Eurostudio Landgraf auf Tournee, spielte als Gast im Stratmann Ensemble in Essen und ist seit 1996 Schauspieler am KJT Dortmund. Zudem gibt Ksienzyk Workshops – unter anderem am Theater Gütersloh. Hier war er 2019 in der Produktion „Der Prediger“ von Joachim Zelter, sowie 2020 in der Online-Produktion „Das Theater träumt“ zu sehen.

 

Christine Diensberg – Schauspiel

Christine Diensberg beendete 2002 ihr Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Es folgten Engagements am Theater Konstanz, am Theater Augsburg sowie als Gast u. a. mehrfach bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, am Staatstheater Hannover, am Staatstheater Karlsruhe, am Theater Osnabrück und dem FFT Düsseldorf. 2005 wurde Christine Diensberg für ihre Rollen in „Road Trip“ („Einordnen“ und „Ausflug“) von Neil LaBute mit dem Nachwuchspreis der 23. Bayerischen Theatertage ausgezeichnet. Zudem wurde sie im Rahmen der 27. Bayerischen Theatertage 2009 mit dem Förderpreis für die beste schauspielerische Leistung ausgezeichnet – für die Rolle der Anna Balicke in „Trommeln in der Nacht“ (Regie: Anne Lenk). Seit 2018 moderiert Christine Diensberg als Sprecherin das wöchentliche Kurzfilmmagazin „Kurzschluss“ auf ARTE. Am Theater Gütersloh war sie zuletzt in Folge 4 der YouTube-Mini-Serie „Heimschulung“ von Tilman Rammstedt zu sehen.

 

Miriam Berger – Musik

Miriam Berger ist Musikerin und Schauspielerin. Stationen ihrer Theaterarbeit waren das Schauspiel Köln, das Theater an der Ruhr, das Prinzregenttheater Bochum, das Theater Erlangen, das Consol Theater Gelsenkirchen und das freie Kölner Ensemble Port in Air. Miriam Berger komponiert Theatermusik oder steht als Schauspielerin auf der Bühne. Manchmal gleichzeitig. Seit 2018 ist sie Teil des lyrisch-musikalischen Performance-Projekts Sprechduette. Von 2010 bis 2014 war sie Sängerin und Songwriterin der Kölner Band Muskat. Aktuell macht Miriam ihren Master of Music an der Folkwang Universität der Künste, Institut für Pop-Musik. Sie arbeitet mit Gesang, Piano, Synthesizern, Loops, Sound-Effekten und Field Recordings. 2021 bringt sie mit ihrem Soloprojekt BERGER das dreiteilige Debutalbum „Creatures“ heraus. Am Theater Gütersloh war sie zuletzt im Herbst 2020 in der Uraufführung von Nora Gomringers Stück „Oinkonomy“ zu sehen.

 

Anna Sun Barthold-Torpai – Kostüme

Anna Sun Barthold-Torpai ist aufgewachsen unweit der freischaffenden Theaterszene, teilweise in Ferrara, Italien beim „Teatro Nucleo“, folgten nach dem Abitur verschiedene Hospitanzen an Berliner Theatern, unter anderem an der Schaubühne bei Luc Perceval und dem Maxim Gorki Theater. Anna Sun Barthold-Torpai studierte von 2003 bis 2009 an der Universität der Künste Berlin bei Florence von Gerkan und an der Università IUAV di Venezia von 2003 — 2009. Seither macht sie eigene Arbeiten für Film, Theater und Kunst. Anna Sun Barthold-Torpai lebt und arbeitet seit 2011 auf dem Land bei Bielefeld, wo sie das Ladenatelier TRAUTE & MUSE betreibt. Zuletzt entwarf sie am Theater Gütersloh die Kostüme für die Uraufführung „Oinkonomy“ von Nora Gomringer.

 

Marwin Ganzauge/Kai Uwe Oesterhelweg – Videoproduktion und Co-Regie

Marwin Ganzauge und Kai Uwe Oesterhelweg sind ein freischaffendes junges Gütersloher Video/Film-Team. Am Theater Gütersloh sind sie seit 2018 für diverse Eigenproduktionen tätig, u. a. bei „Die Marquise von O….“ (Junges Theater Gütersloh, 2018) und „Der Prediger“ (2019). Während der Corona-Pandemie arbeiteten sie mit Christian Schäfer an mehreren Online-Produktionen, die auf dem YouTube-Kanal der Kultur Räume Gütersloh veröffentlicht wurden, darunter der Film „Das Theater träumt“ (2020) bei dem sie ebenfalls als Co-Regisseure fungierten.

 

Christian Schäfer – Regie

Christian Schäfer, geboren 1975 in Müllheim/Baden, ist seit 2013 Künstlerischer Leiter am Theater Gütersloh. Von 2007 bis 2013 war er Intendant am Zimmertheater Tübingen, das unter seiner Leitung regelmäßig Nennungen als bestes Theater außerhalb der Metropolen in Fachzeitschriften, sowie 2012 den mit 10.000 Euro dotierten Preis der Bürgerstiftung Tübingen erhielt. Zu den Inszenierungen von Christian Schäfer zählen zahlreiche Uraufführungen sowie deutsche und österreichische Erstaufführungen. Mehrfach inszenierte er für die Ruhrfestspiele Recklinghausen. Weitere Arbeiten erhielten Festivaleinladungen, u. a. zum Open Ohr Festival Mainz und zum Heidelberger Stückemarkt. Am Theater Gütersloh installierte er erstmals Eigenproduktionen. 2016 erhielt er u. a. für die Produktion „Der letzte Cowboy (Solitary Man)“ von Fink Kleidheu/Thommie Bayer den „Stern des Jahres“ der Neuen Westfälischen Zeitung. Zuletzt initiierte er seit März 2020 eine Reihe von Online-Produktionen zur Pandemie-Situation und gab das Stück „Oinkonomy“ von Nora Gomringer in Auftrag, das im Oktober 2020 unter seiner Regie uraufgeführt wurde.

 

Joachim Zelter – Text

Joachim Zelter, in Freiburg geboren, studierte und lehrte Literatur in Tübingen und Yale. Seit 1997 ist er freier Schriftsteller und Autor zahlreicher Romane, u. a. „Die Würde des Lügens“ (2000), „Schule der Arbeitslosen“ (2006) und „Der Ministerpräsident“ (2010), der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Zuletzt erschienen die Romane „Im Feld“ (2018), „Imperia“ (2020) sowie „Die Verabschiebung“ (2021). Zelter erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Thaddäus-Troll-Preis, das große Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg sowie den Preis der LiteraTour Nord. Überdies schrieb er Hörspiele und Theaterstücke, die an deutschen und österreichischen Bühnen gespielt werden. Mit Christian Schäfer verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit. Zuletzt feierte am Theater Gütersloh sein Stück „Der Prediger“ (2019) Uraufführung und Zelter schrieb das Drehbuch für die erste Online-Produktion des Theaters „Corona zu zweit“ (2020). Auch am Film „Das Theater träumt“ war er als Co-Autor beteiligt.