Die Choreografen

Andreas Heise studierte Tanz an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden und bildete sich zudem in den Fächern Schauspiel, Regie und Gesang fort. 1998 begann er als Tänzer am Leipziger Ballett, 2003 wechselte er an das Norwegische Nationalballett in Oslo. Dort kreierte er Hauptrollen wie Romeo (in „Romeo und Julia“), Lenski (in John Crankos „Onegin“) und Mitch (in John Neumeiers „Endstation Sehnsucht“) und wirkte u. a. in Balletten von William Forsythe mit. 2015 debütierte Andreas Heise als Choreograf in Paul Currans Produktion von Brittens „Death in Venice“ beim englischen Opernfestival Garsington Opera. Es folgten die Arbeiten „Orfeo“ (Theater Koblenz) sowie „Nachtstück“ (Stuttgarter Ballett). Mit dem Regisseur Christof Loy arbeitete er bei „Ariodante“ (Salzburger Pfingstfestspiele), „Capriccio“ (Teatro Real Madrid) und „Eugen Onegin“ zusammen. 2019 brachte Andreas Heise als Regisseur und Choreograf Purcells „Dido and Aeneas“ an der Norwegischen Nationaloper Oslo heraus, zudem wurde seine Choreografie „Lamento“ vom Stuttgarter Ballett uraufgeführt. Seine neue Version von Schuberts „Winterreise“ wurde 2019 bei dem Musikfestival in Marvão, Portugal und am Erholungshaus in Leverkusen unter Bayer Kultur aufgeführt. Weitere Aufführungen folgten im März 2020, organisiert durch das Goethe Institut, in Pakistan in den Städten Lahore, Islamabad und Karachi. Das neue Solo „Du bist die Ruh“ wurde im Rahmen der Gala „From Berlin with Love“ am Staatsballett Berlin im August/September 2020 aufgeführt, welches neben der Neu-Kreation „Miss Julie“ ebenfalls eine digitale Premiere auf der Online- Plattform fltpk.com hatte. Auf den erfolgreichen „Sandmann“ im Herbst 2018 folgt in der Saison 2021/22 seine nächste Choreografie für das Ballett der Oper Graz: Franz Schuberts „Schwanengesang“.

Jiří Bubeníček konnte in seiner fast 25-jährigen Karriere als einer der besten Balletttänzer der Welt enorme Erfolge feiern. Athletik, Geschmeidigkeit, eine unvergleichliche Technik und sein instinktives Gespür für Charakter machten ihn zu einem internationalen Star. Während seiner Zeit beim Hamburger Ballett schuf John Neumeier zahlreiche Rollen für ihn, die legendärste war „Nijinsky“. Nach seinem Engagement von 1993-2006 (ab 1997 als Solist) ging Jiří Bubeníček zum Semperoper Ballett nach Dresden. Dort tanzte er bis 2015 zahlreiche Choreografien von Petipa, Fokine, Balanchine, McMillan, Cranko, Kyliàn, Inger, Forsythe, Dawson, Celis und dem Dresdner Ballettdirektor Aaron S. Watkin. Gastspiele führten ihn in die ganze Welt. Besonders in Erinnerung geblieben sind seine Engagements am Ballet de l'Opéra de Paris, wo er in der „Kameliendame“ mit den führenden Ballerinen der Zeit zusammenarbeitete. Im Jahr 2002 wurde er für seine Interpretation des Armand mit dem „Benois de la Danse“ ausgezeichnet. Zu seinen zahlreichen weiteren Preisen zählen die „Espèces“ des Prix de Lausanne oder der „Mary-Wigman-Preis“ der Semperoper. Jiří Bubeníček schuf seine ersten Choreografien bereits 1999, mitten in seiner Tanzkarriere. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt der Choreograf den „Europa in Danza“ für seine Version von „Carmen“ (2019). Neben der Gründung einer Tourneetruppe „Les Ballets Bubeníček“, welche eigene Choreografien aufführt, ist Jiří Bubeníček auch sozial engagiert und bemüht sich, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu bauen. Für diese Bemühungen wurde er 2017 mit der „Silbernen Medaille der Stadt Prag“ ausgezeichnet, eine ganz besondere Ehrung seiner Heimatstadt.

Die Tänzer*innen

Daryna Bulakovska besuchte die Kiev state ballet school und war als Balletttänzerin am National Theatre in Belgrad tätig. Sie absolvierte verschiedene Masterclasses, unter anderem bei der Primaballerina Elisabeth Patel und dem Tänzer und Choreograf Vladimir Malahov. Die gebürtige Ukrainerin belegte den ersten Platz bei der International competition „AVE Bohemias“ in Prag und den zweiten Platz bei der International competition of classic and contemporary dance „Mysl-Potok“.

Irina Khandazhevskaya arbeitete nach ihrem Abschluss am Kharkiv choregraphy college, im Art Ballet Budapest. Sie war unter anderem Gasttänzerin im Eifman Ballet, dem Royal Russian Ballet und dem Moscow Ballet „La Classique“. Iryna Khandazhevskaya erhielt ein Diplom bei einem internationalen Wettbewerb in Rom. Die meiste Zeit arbeitete sie als Haupttänzerin im Kharkiv National Theatre of Opera and Ballet.

Olga Parshina besuchte die Kiev State Choreographic School und im Anschluss daran die Kiev State University of Cinema and Television Culture. Seit 2006 ist sie als Solistin am Kiev Municipal Academix Opera and Ballet Theatre. Als Haupttänzerin war sie bereits auf Tourneen in Amerika, Japan, Frankreich und der Schweiz.

Olexandra Chetveryk absolvierte ihren Bachelor of Choreography an der Borys Grinchenko University in Kiew und unterrichtete im Anschluss daran Kinder und Erwachsene in Contemporary, Bewe-gungstanz und klassischem Tanz. Von 2021 bis 2022 war sie außerdem Mitglied der ukrainischen Tanzgruppe „Banda group Kiev“ unter der Leitung von Marina Kushcheva.

Anatolii Khandazhevskayi besuchte die Ukrainian academy of dance und arbeitete die meiste Zeit als Solotänzer am Kharkiv National Theatre of Opera and Ballet. Als Gast-Solotänzer war er außerdem unter anderem am Russian Ballet Theatre, Moscow Ballet „La Classique“ und dem Kiev Ballet. Er gewann den zweiten Preis bei einem internationalen Wettbewerb in Tallin.

Die Musiker*innen

Arne-Christian Pelz ist seit 2016 Erster Solocellist der Deutschen Oper Berlin. Frühe Erfolge bei internationalen Wettbewerben führten zu Soloauftritten und Kammermusikabenden in so renommierten Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, dem Leipziger Gewandhaus und der Laeiszhalle Hamburg sowie in ganz Europa und in die USA.

Dana Anka wurde 1962 in Bukarest geboren. Sie studierte Violine an der Universität der Künste George Enescu in Iași. Sie war Preisträgerin von mehreren nationalen Wettbewerben. 1982 setzte sie ihr Studium an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater fort. Während des Studiums entdeckte sie ihre Vorliebe für die Kammermusik und gründete zuerst das „Maurice Quartett", mit dem sie zu verschiedenen Gastspielen in ganz Europa eingeladen wurde (u. a. von John Lord).

Alina Pronina, geboren in Kiew (Ukraine), studierte von 1997 bis 2000 am „R. Glière Kiev Institute of Music“ und nahm an zahlreichen Meisterkursen teil. Als Teil des Trios „Some Handsome Hands" gewann sie den 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb für mehrhändiges Klavierspiel in Marktoberdorf. Seit 2006 ist sie Stipendiatin von „Yehudi Menuhin Live Music Now e. V." Seit 2009/2010 ist Alina Pronina Pianistin beim Staatsballett Berlin.

Der Initiator und Organisator von „Tanz+Blau+Gelb“

István Simon ist einer der erfolgreichsten und gefragtesten ungarischen Balletttänzer unserer Zeit. Geboren in Siebenbürgen war er früher Solotänzer an der Dresdner Semperoper, dem Ungarischen Nationalballett und der Oper Dortmund. Als Gastkünstler hat er in 21 Ländern an 43 verschiedenen Theatern getanzt. Darunter an der Pariser Oper, dem New York City Center, dem Teatro San Carlo in Neapel, dem Moskauer Kreml, dem Saitama-Theater in Tokio, dem Antwerpener DeSingel, dem Pariser Théâtre de la Ville und dem Théâtre Champs-Elysées, aber auch an kleineren Häusern. Simon ist Gründer der „Praetorian Art and Health Consulting“, deren Hauptaufgabe darin besteht, die Gesundheit von Künstlerinnen und Künstlern zu schützen. Derzeit ist er Projektentwickler und -manager bei der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 und gleichzeitig Doktorand an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden.