Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi, nach dem Drama von Friedrich Schiller
Libretto von Joseph Méry und Camille du Locle
Italienischer Text von Antonio Ghislanzoni
In Italienischer Sprache mit Deutschen Übertiteln
Theater Osnabrück
Musikalische Leitung: Andreas Hotz, Regie: Sam Brown, Bühne: Bengt Gomér, Kostüme: Sarah Mittenbühler
Als „Familiengemälde in einem fürstlichen Hause“ bezeichnete Friedrich Schiller sein Drama um den spanischen Infanten Don Carlos. Dieser liebt Elisabeth von Valois, doch König Philipp II. nimmt Elisabeth aus politischen Gründen selbst zur Frau und macht aus der Braut seines Sohnes dessen Stiefmutter. Kann sich Don Carlos gegen seinen übermächtigen Vater durchsetzen, und folgt Elisabeth ihrer Pflicht oder ihrem Gefühl? In diesem Königsdrama überlebt nur, wer auf der Klaviatur der Macht zu spielen versteht oder sich kompromisslos der Staatsräson beugt. Im engmaschigen Netz von Intrigen und gesellschaftlichen Zwängen finden Menschlichkeit und persönliche Freiheit keinen Raum.
Die Verquickung privater und politischer Konflikte rund um die historischen Figuren hat schon Schiller das Äußerste abverlangt. Auch Verdis Don-Carlos-Partitur durchlief mehrere Stadien: Die Uraufführung der fünfaktigen Fassung in französischer Sprache fand 1867 in Paris statt. Doch da diese für zu lang befunden wurde, erstellte Verdi eine vieraktige italienische Fassung, die auch bei der Osnabrücker Produktion zu erleben sein wird.
„Musikalische Glanzleistung. Ein Fest der großen Stimmen.“ (Neue Osnabrücker Zeitung)