Von William Shakespeare
Schauspielhaus Bochum
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2024
Regie: Johan Simons, Textfassung: Koen Tachelet, Bühne: Nadja Sofie Eller, Kostüme: Greta Goiris, Video: Florian Schaumberger
Es spielen Marina Galic, Jens Harzer, Stefan Hunstein
Schottland, vor langer Zeit. Der Krieg ist vorbei. Macbeth und sein Freund Banquo kehren vom Schlachtfeld zurück. Sie haben gewonnen, sind voller Adrenalin, ihre Schwerter feucht noch vom Blut. Von überall hallt der Name Macbeth wider, schwirrt die Luft vor Geschichten, wie leicht ihm das Morden fiel. Macbeth, dem Helden, Killer im Dienst von König und Vaterland, fällt eine große Zukunft anheim. Seltsame Kreaturen sagen ihm das Königtum voraus.
Macbeth ist Shakespeares kürzeste und blutigste Tragödie. Das zwischen 1603 und 1607 geschriebene Werk basiert teilweise auf der wahren Geschichte des schottischen Königs Macbeth (1005–1057), der 1040 den Thron bestieg, indem er König Duncan I. tötete. Auch wenn er in Blut badet, denkt Macbeth über seine Menschlichkeit nach, betrachtet seine Handlungen als Ausdruck eines größeren Gedankens. Er erinnert uns daran, dass der Mensch ein reflektierendes Tier ist. Macbeth ist der Mensch, der wir sein könnten, wenn jemand bei uns die falschen Knöpfe drückt.
„Im Grunde mischt Johan Simons das Elisabethanische Theater von Shakespeare mit Samuel Becketts absurdem Theater und heraus kommt einer der lustigsten Macbeths der Theatergeschichte.“ (WDR 5 Scala)