Nordwestdeutsche Philharmonie | Jonathan Bloxham | Martin James Bartlett (Klavier) | Niklas Jahn (Orgel)

Ludwig van Beethoven (1770-1827) | Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73

Orgel-Improvisation über Themen aus dem Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73

Jean Sibelius (1865-1957) | Sinfonie Nr. 3 C-Dur op. 52

 

Niklas Jahn, der in diesem Konzert mit Improvisation an der Orgel zu erleben sein wird, wurde am 1. Dezember 2024 – genau auf den Tag 288 Jahre, nachdem Johann Sebastian Bach ein umjubeltes Orgelkonzert auf der damals gerade geweihten Silbermann-Orgel spielte – als Organist an die Frauenkirche in Dresden berufen.

Wie einer Pressemitteilung der Frauenkirche Dresden zu entnehmen ist, setzte er sich in einem Feld von 29 Bewerber*innen bzw. im Kreis von vier Finalist*innen durch. Er stach insbesondere durch seine herausragende Improvisationskunst sowie durch spannende konzeptionelle Ideen für den Begegnungsort Frauenkirche hervor.

Bereits während der Schulzeit studierte der aus Fulda stammende Organist und Dirigent von 2014-2016 bei Prof. Hans-Jürgen Kaiser an der Hochschule für Musik in Mainz als Frühstudierender in den Fächern Künstlerisches Orgelspiel und Orgelimprovisation, sein Masterstudium setzte er an der Hochschule für Musik in Freiburg fort.

Niklas Jahn ist vielfacher Preisträger international renommierter Orgelwettbewerbe, wie beim 32. St. Albans International Organ Competition in der Kategorie Orgelimprovisation (1. Preis), beim 9. International Organ Competition Musashino-Tokyo (1. Preis, verbunden mit einem Plattenvertrag bei dem Label »Naxos«), beim 53. Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb in Haarlem (Finalist), sowie beim 13. Internationalen Orgelwettbewerb in Korschenbroich

 

 

Beethovens fünftes Klavierkonzert ist der vorläufige Höhepunkt der Gattung. Es entstand 1811 in der produktivsten Phase des Komponisten und ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum sinfonischen Konzert. Nicht mehr das Soloinstrument allein sollte jetzt das musikalische Treiben bestimmen, sondern ein gleichberechtigter Dialog zwischen Klavier und Orchester. Die Sinfonie Nr. 3 von Jean Sibelius ist ein seltener Gast in Sinfoniekonzerten. Das ist insofern verwunderlich, als das Werk von geradezu klassizistischer Übersichtlichkeit gekennzeichnet und weniger rätselhaft als die spätere „Vierte“ angelegt ist. Der Verzicht auf das bei dem Finnen gern auftretende „mystische Dunkel“ führt zu einem geradezu heiter-gelassenen Werk: Ein anderer Sibelius tritt vor uns.