Palisander

Lydia Gosnell, Caoimhe de Paor, Miriam Monaghan, Tabea Debus (Blockflöte)

Achtung, Tarantel! – Beware the Spider! (Italienische und spanische Tarantellas)

Wie von der Tarantel gestochen! Die Redensart geht auf die alte Erklä­rung des 17. und 18. Jh. für Tarantismus zurück, eine Form der Hysterie, deren Symptome Tanzwut und Wahnsinn, Schreien, Stupor und Melancho­lie waren. Man glaubte, ein Spinnenbiss habe sie verursacht, die Kranken seien einer Vergiftung erlegen, für die es medizinisch kein Heilmittel gab. Was half, war allein Musik. So rief man Musiker zu den Kranken ins Haus oder auf den Marktplatz und sie probierten so lange, bis sie die heilende Melodie gefunden hatten. Daher kommt die Tarantella, ein wilder Volks­tanz, der zugleich Symptom und Remedium der Krankheit ist. Palisander durchlebt den Tarantismus in all seinen Symptomen – auf der Suche nach der Melodie, die dem Quartett das Leben rettet. (Text: Susanne Schulte/GWK)

Entgegen der Angabe in der Spielzeitbroschüre, finden die Konzerte in der Studiobühne statt.