Venus and Adonis / Dido and Aeneas

Oper von John Blow / Oper von Henry Purcell
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Oldenburgisches Staatstheater

Musikalische Leitung: Felix Pätzold, Regie: Tobias Ribitzki, Bühne und Kostüme: Stefan Rieckhoff, Choreografie: Elvis Val, Chor: Thomas Böhnisch, Felix Pätzold, Einstudierung Kinderchor: Felix Pätzold, Alwin Kölbinger, Edwina Treptow, Licht: Steff Flächsenhaar, Dramaturgie: Annabelle Köhler

Venus, die Göttin der Liebe, lässt lieben. Zusammen mit ihrem Sohn Cupido amüsiert sie sich über  Liebesleid und Liebesfreud der Menschen und schürt diese aus sicherer Distanz. Irgendwann jedoch trifft es sie selbst: Durch ihre Liebe zum schönen Adonis gewinnt sie zwar an Menschlichkeit, verliert gleichzeitig aber auch ihre göttliche Unverletzlichkeit, sodass sie der Verlust des Geliebten mit äußerster Härte zu treffen vermag.

Aus Furcht, verletzt zu werden, wagt Dido, die legendäre Königin Karthagos, es zunächst nicht, sich auf ihre Liebe zum Helden Aeneas einzulassen. Diesem gelingt es jedoch, ihren Widerstand zu brechen. Aber auch dieser Liebe ist letztendlich kein Glück gegönnt, denn dunkle Mächte entzweien die beiden und stürzen Dido in tiefste Verzweiflung.

Im Zusammenspiel der beiden Barockopern verschmilzt das Schicksal der Liebesgöttin mit dem der antiken Königin zu einem berührenden Frauenschicksal, das sich im spannungsvollen Gegensatz einer göttlich-mythischen Liebe auf der einen und wahrhaft menschlichem Lieben auf der anderen Seite entfaltet und dabei zwischen kühl distanzierter Souveränität und ebenso beseelter wie verletzlicher Menschlichkeit hin und her geworfen wird.

„…die auf jede Einzelszene wie auf das große Ganze peinlichst genau achtende Inszenierung von Tobias Ribitzki erzeugte[n] einen Sog, wie wir es vom gut gemachten Kinofilm kennen: Mittendrin statt nur dabei. [...] Diese englische Barockoper im Doppelpack hat das Zeug, auch außerhalb von Oldenburg Eindruck zu machen.“ (NWZ)