Ein Monolog antiker Natur von Fink Kleidheu
Regie und Bühne: Christian Schäfer, Mitarbeit Bühne und Kostüme: Anna Sun Barthold-Torpai
Es spielt Christiane Hagedorn
Uraufführung
Griechenland im Sommer. Sengende Hitze. Verheerende Brände. Das Land steht in Flammen. Auch Delphi, das sie einst den „Nabel der Welt“ nannten, bleibt nicht verschont. Die schon seit Ewigkeiten nur noch im Verborgenen weissagende Pythia kommt gerade noch mit dem Leben davon. Sie wird als Klimaflüchtling von einem nicht ganz unbekannten Schiff nach Rotterdam gebracht und landet schließlich mit einem LKW in Deutschland. Schutz findet sie im Theater. Hier trifft sie auf ein Publikum und beginnt zu sprechen. Ihre Suada bietet ungeahnte Einblicke in Jahrtausende des Orakelwesens, enthüllt bislang geheim gehaltene Besuche von Prominenz und dokumentiert nicht zuletzt ihren Behauptungswillen als Frau in einer Männerwelt. Trotz ihres mehr als biblischen Alters zeigt sie sich dabei auf der Höhe des Diskurses, reflektiert über die beunruhigende Lage von Mutter Gaia und wirft, wie sollte es bei ihrem Berufsstand anders sein, auch den Blick nach vorn. Zumindest sie, so scheint es, hat einen Plan.
Fink Kleidheu verleiht in seinem Schauspiel ohne Punkt und Komma der mythischen Pythia eine heutige Stimme. Es entsteht ein tragikomischer und von Gesängen begleiteter Abriss der sogenannten Zivilisation. Erzählt aus Sicht einer Frau, die alles (vorher-)gesehen hat.
"Applaus, Applaus und stürmische Begeisterung! Für einen Theaterabend der etwas anderen Art…ein ergreifender Monolog." (Die Glocke)
"Christiane Hagedorn wird der antikischen Wucht dieser ohne Punkt und Komma, aber mit viel Gegenwartsbezug und lakonischem Witz verfassten Suada für 70 Minuten flüsternd, schreiend, singend, (mit-) leidend, verträumt, geerdet – also staunenswert facettenreich gerecht. Großes Ein-Frau-Theater." (Neue Westfälische)
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