Die Präsidentinnen

Schauspiel von Werner Schwab

Staatstheater Stuttgart

Regie: Amélie Niermeyer, Bühne: Christian Schmidt, Kostüme: Kathrin Brandstätter, Musik: Imre Lichtenberger Bozoki
Es spielen Celina Rongen, Christiane Roßbach, Anke Schubert

Allzu gerne würden sie einen Zipfel vom Glück erhaschen und bleiben doch nur die Präsidentinnen ihres Unglücks: die Mindestpensionistinnen Erna und Grete. Erna hat sich der Religion und der Sparsamkeit verschrieben und gießt ihren Kaffee mit Toilettenpapier auf. Sie sorgt sich um ihren Sohn Herrmann, der dem Alkohol zuspricht und nicht im Traum daran denkt, ihr Enkel zu schenken. Grete, von ihrem Mann für eine Achtzehnjährige verlassen, hat sich ihren Dackel Lydia zur neuen Lebenspartnerin erkoren. Mariedl, die Dritte im Bunde, ist Klofrau von Beruf und aus Berufung. Gegen die Verlockungen der Liebe sind sie dennoch nicht gefeit. Erna träumt von einer Liaison mit dem örtlichen Fleischer, und Grete fantasiert sich eine Zukunft als Gutsherrin mit dem feschen Musikanten Freddy herbei. Mariedl hingegen würde gerne einmal unter dem Jubel einer großen Menge ihre Meisterschaft unter Beweis stellen. Ihre Tagträume arten in eine erbitterte Zimmerschlacht aus, an deren Ende eine der drei auf der Strecke bleibt.

„Die subtile Inszenierung von Amélie Niermeyer leugnet auch ironische Bezüge nicht. Sie arbeitet als Regisseurin die unheimlichen Effekte zuletzt mit starker Intensität heraus. Das Publikum quittierte diese Premiere mit ‚Bravo‘­- Rufen und starkem Schlussapplaus.“ (Online Merker)

„Ein Schauspielerinnen­Fest.“ (SWR)

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